Auf dem Weg in Richtung Süden machen wir 2 Tage in Kashan halt. Die Stadt ist vor allem für seine gut erhaltenen „Herrenhäuser“ bekannt auf die ich gerne einen Blick werden möchte. Zur Zeit Kadscharen-Herrschaft im Iran war Kashan eine sehr wichtige Stadt und so dienten diese Häuser im 19. Jahrhundert als Wohnhäuser für die reichen Händler. Einige wenige davon sind noch gut erhalten bzw. restauriert. Wir entscheiden uns 2 der schönsten Häuser anzuschauen, Khan-e Tabatabei und Khan-e Boroujerdi.
Der Legende nach, wollte der Teppichhändler Boroujerdi die Tochter eines anderen Teppichhändlers namens Tabatabei zur Frau nehmen. Der willigte ein, unter der Bedingung dass seine Tochter nach der Hochzeit mindestens in einem so schönen Haus wohnen würde, wie in dem seinen. 18 Jahre später war dann das Khan-e Boroujerdi fertig. Ob die Hochzeit tatsächlich stattfand, weiß natürlich wieder keiner… Danach schauen wir uns noch ein altes Hammam an, bei dem wir sogar oben aufs Dach klettern können und werden mit einem wundebaren Ausblick belohnt.
Neben den erwähnten Häusern, hat Kashan noch einen wunderschönen Persischen Garten etwas außerhalb der Stadt zu bieten – den Bagh-e Fin, der vor einigen Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe wurde. Die Brunnen bekommen das Wasser aus einer unterirdischen Quelle und so unter den vielen Zedern lässt es sich aushalten. Neben der entspannten Atmosphäre hat der Garten auch eine etwas kuriose Geschichte. Im Hammam-Komplex wurde 1851 angeblich der ehemalige Premierminister und so etwas wie Iranischer Nationalheld Amir Kabir ermordet bzw.den Freitod gewählt um seiner Ermordung zu entgehen.
Am Tag unserer Abfahrt machen wir noch einen Abstecher in die ehemalige Untergrundstadt Nushabad.